Watskeburt?!!!

Oh Gott… was ist passiert? Falls ihr euch fragt, was zur Hölle die letzten vier Tage los war und warum hier vier Tage nichts passiert ist, dann lasst euch meine Odyssee zurück in die #KOMMENTARSPALTE erläutern.

Vor nicht mal drei Stunden bin ich aufgewacht. In einer Mülltonne neben dem E-Werk…. nicht so eine trockene gelbe… NEIN! Eine BRAUNE! EKLIG STINKEND BRAUN! Zum Glück sind meine Klamotten nicht dreckig geworden, denn ich hatte keine an. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Ein Blick in die Zeitung mit der ich mich intuitiv zugedeckt hatte, verriet mir allerdings, dass es bereits Mittwoch ist… MITTWOCH???? Vor wenigen Minuten war es doch noch Freitag Abend? Nackt und mit meiner Zeitung bekleidet, dauerte es nur wenige Minuten, dass mir weimarer Architekturstudenten ein paar Euro von die Füße geworfen haben. Davon habe ich mir bei KIK 73 T-Shirts gekauft. Meine Diskussion über die Arbeitsbedingungen der aserbaidschanischen Kinder in den Fabriken fand bei der Dame an der Kasse leider keinen Anklang, aber so musste ich wenigstens nicht laufen und der Sicherheitsdienst hat mich quasi direkt zum Bäcker getragen, schüttete mir ein Glas kaltes Wasser ins Gesicht und als ich ihn bat sich kurz umzudrehen, damit ich in eins der trockenen Shirts schlüpfen könne, gab er mir eine Ohrfeige. Dadurch hatte ich plötzlich eine Eingebung… oder besser gesagt… einen zerrenden Schmerz auf dem Rücken. Was ich dort gefunden habe, hat mich erstmal sprachlos gemacht. Es war so etwas wie eine Liste:

setlist

Keine Ahnung, wie das dort hingekommen ist, aber plötzlich setzten heftige Kopfschmerzen ein und vereinzelte Bilder schossen mir ins Hirn. Ich erinnerte mich plötzlich an flackernde Lichter, Bässe, die mir das Herz wummern lassen und eine Revolution? Was? JAA! Ich konnte mich wieder erinnern. Irgendwer kam auf die Idee, ich solle regelmäßig 80er und 90er Songs spielen. ACH JA! Ich habe Musik gemacht! Juhuuu… Wir hatten eine unglaublich geile Abschlussparty. Ich habe mit meinen Lieblingssongs angefangen, als irgendwer mit seinem Backup ankam und meinte mich fragen zu müssen: „Können SIE vielleicht ein paar echte Lieder spielen?“. Zum Glück hab ich alles aufgenommen, so dass die absurdesten Songwünsche bis in die Ewigkeit festgehalten sind. ACH JA: ICH HAB ALLES AUFGENOMMEN. Ich renne also hoch ins Stellwerk. Als mich Deniz fragt, warum ich so komische Klamotten an habe, nehme ich mir kurz die Zeit um sie darüber aufzuklären, dass es Orte gibt, an denen man keine Wahl hat, welche Kleidung man trägt und, dass die Arbeitsbedingungen in den Fabriken in Aserbaidschan… Ich bekomme wieder eine Ohrfeige… ich bedanke mich kurz und renne zu meinem Tablet um zu hören was passiert ist, nachdem ich Watskeburt gespielt habe. Man hört wie ich den Bahnhof verlasse, dann heftiges Poltern… flüstern und jemand der sagt: „Straßen? Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Strassen?“.

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Als man mir den Kartoffelsack vom Kopf zieht, sehe ich einen Typen mit roter Schwimmweste und einen verrückten alten Mann. Sie erzählen mir, dass dieses Festival eine Singularität im Raum-Zeit-Kontinuum des Schultheaters ausgelöst hat. Zusammen mit den gespielten Songs der 80er und 90er hat sich also ein schwarzes Loch entwickelt, was wohl alles für immer verändern wird. Ich kneife meine Augen zusammen und nicke zustimmend, verstehe aber natürlich kein Wort. Sie zeigen mir Fotos vom Festival. Sie erzählen mir, dass Schulklassen aufgehört haben ihre Bühnenbilder auf Pappmascheteile zu zeichnen, sondern sich ganze Schränke schreinern lassen. Dass reale Thematiken wie Tod, Liebe, Zukunft, etc. plötzlich immer interessanter werden. Sie erzählen mir, dass eine Selbstreflexion bei den Schülern stattfindet und sie versuchen alltägliche Themen wie Mobbing auf der Bühne zu verarbeiten. Alte Stoffe von Shakespeare werden ganz jugendlich behandelt und die alten Märchen werden auch schon lange nicht mehr belanglos auf die Bühne gedrückt. Perfekte Stereotypen sind nicht mehr interessant, denn jeder scheint als perfekt akzeptiert zu sein, und gleichzeitig eben nicht. Dadurch ist der Druck eines Generationswechsels plötzlich nichtig geworden. Man nähert sich an und bringt sogar erwachsene Krimistoffe auf die Bühne. Man nehme sogar ganz alte Geschichten und sucht moderne, fast performative Mittel um diese interessant umzusetzen. Und am Ende sind auf der Bühne alle gleich stark, alle spielen im selben Club und sind dort mehr als willkommen.

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Durch dieses Festival haben Klassen gelernt mit Kritik und Satire umzugehen, ihre Stoffe und Stücke nicht zu ernst zu nehmen und stattdessen zu hinterfragen. Sie haben verstanden, dass ein Festival mehr sein kann als einen reines Show-Off. Es gibt inzwischen jedes Jahr über 50 Bewerbungen. Der .blog ist längst kein .blog mehr sondern eine ganze Redaktion und es gibt so viele interessante Schulgruppen, dass eine Auswahl unmöglich sei. Der verrückte Alte und der Schwimmwestenjunge sagen, dass sie 2043 in der Jury seien und die Bewerbungen so qualitativ hochwertig sind, dass sie keine Auswahl treffen können. Sie sagen, sie schicken mich jetzt in die zurück in die Vergangenheit und ich soll mit der #KOMMENTARSPALTE von 2017 alles im Festival schönreden, damit es keinen Grund gibt für die Zukunft weiterzuarbeiten. Damit die Auswahl in der Zukunft einfach bleibt.

„Nö… kein Bock!“

„Wie kein Bock?“

„Mach ich nicht.“

Ich setze mich also zurück ins Auto damit mich der Irre und sein Freund wieder nach Hause bringen. Nach einem kurzen Telefonat setzen sich die beiden wieder rein. Der alte guckt grimmig und sagt mit knirschenden Zähnen: „Na gut, du Schlauberger, dann bringen wir dich mal wieder heim.“ Es klopft an die Scheibe. Ich kurbel sie runter… ja kurbel… in der Zukunft wird gekurbelt… Zwei weitere Typen in schwarzen Anzügen stehen da, setzen sich Sonnenbrillen auf und halten mir eine Art Powerbank ins Gesicht. Danach blitzt es kurz und ich erwache am oben genannten Ort. In der Mülltonne. Neben dem E-Werk. Nackt. Warum nackt? Will ich nicht wissen! Was ich aber weiß:

Wir haben alles richtig gemacht. Wenn ihr weiterarbeitet. Wenn ihr besser werdet! Wenn ihr wiederkommt!

Bis zum nächsten Jahr!

#Stellwerkistans next King… ähhh Fürst!

IMG_4973Sieben Kandidaten, doch nur einer kann den Thron besteigen. Ein Wettstreit um den  Titel wurde gestern den Älteren von euch geboten. Die Kandidaten mussten sich in zwei Kategorien beweisen, zum einen mussten sie ihr logisches Denkvermögen bei nervenauftreibenden Aufgaben unter Beweis stellen und ihr Auftreten und Image, sowie das korrekte Handeln in lebensgefährlichen Situationen zeigen. Die Auswahl wurde in mehrere Runden gegliedert und jedes Mal schied einer der Kandidaten aus. Am Ende wurde der Juror Vincent Kresse zum Fürst gekrönt.

Wir von #Kommentarspalte haben ihn dazu natürlich für euch interviewt:

Wie fühlt es sich als neuer Fürst von Stellwerkistan an?

Ich genieße zuerst die Machtfülle und steche so natürlich auch aus der Jury heraus. Nun fühle ich mich endlich auch als jüngster Juror akzeptiert.

Wodurch denken Sie konnten sie das Publikum von sich überzeugen?

In dem ich Bilder von meiner kleinen Tochter gezeigt habe.

Gibt es irgendetwas, dass Sie ihrem Volk mitteilen wollen?

Macht weiter Theater!

(lw/cw)

Auch die Oma war sehr cool!

Q&A zu „Perfekt“ mit den Zuschauerinnen Maja K. (14) und Hannah K. (14)

Beschreibt das Stück in 3 Worten.

M: sehr lustig… Was ist denn das Gegenteil von einfallslos?
Einfallsreich?
M: (lacht) Ja genau, einfallsreich und…
H:  gute Umsetzung.

Was haltet ihr von der schauspielerischen Leistung allgemein und gab es einen Schauspieler oder eine Schauspielerin, der oder die euch im Gedächtnis geblieben ist?

M: Für mich auf jeden Fall der Techniker, den fand ich mega lustig. Ich find auch, dass die sich in die Rollen sehr gut hineinversetzt haben, und es auch bis zum Ende hin durchziehen konnten. Man hat das ja auch noch bei der Verbeugung gesehen, dass sie immer noch in ihren Rollen geblieben sind. Das fand ich sehr cool.
H: Auch die Oma war sehr cool.img_5246.jpg

Inwiefern hat das Stück euch neue Erkenntnisse oder Ideen gebracht?

M: Viele sagen ja sie finden das oder das an sich nicht schön und  da gab es die Erkenntnis für mich, das jeder für sich perfekt ist. Ich finde das haben alle sehr gut rüber gebracht.
H: Sie haben auch ganz klar gezeigt, dass nicht jeder so sein muss, wie es den Anderen gefällt, sondern dass jeder sich selbst toll finden sollte und,  dass das gut so ist.

Wenn ihr in 2 Wochen an das Stück zurück denkt, was glaubt ihr ist euch im Kopf geblieben?

H: Als nochmal ganz klar gezeigt wurde, dass jeder auf seine eigene Art und Weise perfekt ist.
M: Das würde ich auch sagen.

(cj/pl)

Machen wir mal was Ernstes.

e09b4059.jpgQ&A zu „Tatort Schule“ mit den Schauspielern Milana K. (16), Patrizia G. (16), Carl S. (16), Sandra H. (15), Tina S. (16), Jonas T. (16), Jonas S. (16)

Wie seid ihr auf das Thema Mobbing gekommen?

Wir haben letztes Jahr etwas Albernes gemacht, das war eine Show aus vielen kleinen Schnipseln, die lustig waren und die uns eher lächerlich gezeigt haben. Dann haben wir uns gesagt `Komm, wir haben jetzt noch ein Jahr DG zusammen, da machen wir mal was Ernstes.` und haben uns daran gesetzt. Wir haben darüber nachgedacht, was wir machen können: Mobbing, Schule, aktuell, betrifft uns auch vielleicht, kann man viele mit erreichen.
Dann haben wir alle das Buch „Tatort Schule“ von Sylvia Hamacher einzeln gelesen, es auseinander genommen und analysiert. Danach haben wir uns in kleine Gruppen aufgeteilt und in diesen Gruppen dann die einzelnen Szenen entwickelt und uns dann in der gesamten Gruppe wieder zusammengesetzt.

Wo seht ihr in der Geschichte einen Punkt, wo sich noch alles zum Guten hätte wenden können?

Ich denke an… meinst du jetzt mitten in der Geschichte oder vielleicht auch am Anfang?

Überall dort, wo du so einen Punkt gesehen hast.

Einige Reaktionen gerade der Lehrer oder der Eltern, also es hätte diese eine Person geben müssen, die ihren Mut zusammen nimmt und sich einsetzt. Es gab ja Leute, die nichts gegen Sylvia hatten. Die wurden in der Geschichte nicht direkt erwähnt, aber sie hatten nichts gegen Sylvia. Da hätte einfach irgendwo eine Reaktion stattfinden müssen und wenn einer reagiert reagieren ganz viele. Das gab es aber nie und das war eben das Tragische an der Geschichte, dass niemand reagiert hat.
Vielleicht beim Sportplatz zum Beispiel, da wurde sie ja umarmt von dem Mädchen. Da hätte ich gedacht `Ja, ok, vielleicht wird es ja doch noch irgendwie.` Das ist nun aber leider letztendlich nicht passiert.

Könnt ihr erklären, was die Phoenix-Szene am Anfang ausdrücken sollte?

Es ist eine Rahmenhandlung. Der Phoenix stellt hier die Leidensgeschichte dar, also dass sie am Ende eigentlich nur noch ein Häufchen Elend oder Asche ist, daraus aber wieder aufsteht durch Bettina, ihrer Psychologin, die ihr hilft, einen neuen Weg zu gehen und neu anzufangen. Das ist unsere Rahmenhandlung: dass man schon am Anfang des Stückes merkt, dass es besser werden kann.

Warum werden Leute zu Mitläufern?

Aus Gruppenzwang.
Aus Angst.
Damit sie nicht selbst zum Opfer werden.

Letzte Frage: Wie hätten Sylvias Eltern ihr noch helfen können?

Das ist eine ganz schwierige Frage, wie sie hätten helfen können, denn ich denke Eltern sind Personen, die in solchen Situationen nicht gut an eine betroffene Person herankommen. Auch Sylvia würde ungerne zu ihren Eltern gehen, alleine schon, weil sie die Menschen, die ihr nahe stehen nicht verletzen will. Ich glaube wenn sie sich ihren Eltern geöffnet hätte, würde sie in diesem Moment nur denken, dass sie sie gerade verletzt und mit Problemen belastet. Zudem ist es für die Eltern eine ganz schwierige Sache und sie können in solchen Fällen gar nicht so viel machen und nicht so groß helfen und fühlen sich dann selbst sehr schuldig.

(cj/pl)

Wir hatten aber auch mal Wünsche und Träume.

Q&A zu „Flip, Flop, Fly“ mit mit zwei Generationen
Arvid G. (17), Katharina B. (16), Jana S. (40) (Arvid und Katharina wurden gemeinsam, Jana alleine befragt)

img_5024.jpgKonntest du dich im dargestellten Verhältnis zwischen der älteren und der jüngeren Genration wiederfinden?

A: Ich konnte es teilweise, weil ich nicht dieselben Probleme habe, die dargestellt wurden.
K: Ich konnte mich schon wiederfinden.

J: Ja, auf jeden Fall. Ich habe eine Tochter, die ist 13 und da fing das so langsam an und da habe ich mich schon wiedererkannt. Also wenn sie mit solchen Wünschen zu mir kommen würde, würde ich glaube ich auch erst mal fragen ´ehmm?`

In welcher Verbindung stand deiner Meinung nach die griechische Sage am Anfang mit dem Inhalt des Stückes?

K: Vielleicht, dass man in manchen Momenten lieber auf die Eltern hören sollte.
A: So einen wichtigen Zusammenhang habe ich zuerst nicht gesehen, aber ich würde meinen, dass es darum geht, da die griechischen Götter ja Legenden erzählt haben, und dass die Jugendlichen dann später auch Legenden oder Geschichten erleben. Wie eben dargestellt dürfen sie auch Fehler machen, aber den genauen Zusammenhang habe ich auch nicht gefunden.

J: Naja, da wäre der Vater, der sagt `Halte die Normen und Regeln ein und dir wird nichts passieren.` Ikarus missachtet das und wagt etwas, fliegt zu nah an der Sonne und verbrennt sich. Ich denke auch heute müssen sich junge Leute im Leben mal verbrennen. Ich meine, Ikarus bezahlt es mit dem Leben, aber im wahren Leben ist es ja Gott-sei-dank so, dass man sich mal die Finger verbrennen darf und es dann auch wieder weiter geht. Das hat man ja auch im Stück bei der Versöhnung der Eltern und des Kindes erkennen.

Warum glaubst du, dass sie ältere Generation immer oder häufig davon ausgeht, dass die jüngere schlechter ist?

K: Vielleicht weil wir unerfahrener sind und noch nicht so viele Erfahrungen im Leben machen konnten.
A: Vielleicht auch weil die Fehler, die die Jugendlichen machen, die Erwachsenen an ihre Jugend erinnert und wo sie dann wissen, dass es bei ihnen nicht so gut ausgegangen ist. Von daher ist es auch…
K: …eine Art Warnung?
A: Ja, dass die Jugend nicht dieselben Fehler machen sollen wie sie.

J: Das ist schwer zu beantworten. Ich glaube das steckt in uns Menschen drinnen. Man muss am Anfang rebellisch und unvernünftig sein und etwas wagen, sonst wäre Ikarus ja auch nicht so hoch geflogen, und dann muss man sich auch mal so verhalten dürfen, um überhaupt in den Reifeprozess gelangen zu können.

Also kannst du diese Meinung nachvollziehen?

J: Schon, ja. Ich sehe es ja im täglichen Leben auch, dass es manchmal tatsächlich so ist. Es gibt aber auch viele andere junge Leute, die zeigen, dass es nicht so ist. Dass sie eben schon Respekt haben vor dem, was sie als würdig empfinden.

Warum sagt man, dass die Zeit, in der man jung ist, die einzige ist, in der man Spaß haben kann?img_5026.jpg

A: Wahrscheinlich dadurch, dass wenn man älter ist, man diese ganze Freiheit nicht mehr hat. Man hat eventuell Familie,…
K: …Verpflichtungen…
A: …einen Beruf, viele sind auch an eine Familie oder einen bestimmten Beruf gebunden. Von daher findet man auch meistens die Zeit nicht mehr und viele haben sich meiner Meinung nach auch verschlossen, wenn sie älter sind.
K: Ich glaube auch, dass es an den Verpflichtungen liegt. Jetzt sind wir noch jung und frei… ein bisschen Schule…ok, muss man halt durch, aber ich denke je älter man wird, desto mehr Verpflichtungen hat man. Man muss sich jetzt noch nicht so viele Sorgen machen.

J: Man hat ja gesehen, die Erwachsenen sind sehr beschnitten durch Regeln und Normen, also richtig darinnen eingewickelt wie mit dem Absperrband. Dazu sind sie in ihrem Alltag so gefangen und ich denke es ist unglaublich schwer, sich aus diesem Kreislauf heraus zu bewegen. Ebenso wie sich zu sagen `Halt, ich brech´ da jetzt mal aus, ich stell mich nicht in die Reihe mit festgelegten Rollen, mit Kinderwiege und mit Hausarbeit, sondern ich brech´ da aus.` Ich denke das ist ziemlich schwer.

Fühlst du dich selbst von diesen Normen eingeengt?

J: Manchmal schon, weil wenn dann jüngere sagen `Ahh, das dürfen Sie nicht mehr, Sie sind ja schon steinalt.`, dann sagt man sich schon so `Ehm, wir hatten aber auch mal Wünsche und Träume.` Das geht aber auch andersherum, denn ich kriege manchmal noch von meiner Mutter gesagt, dass das jetzt nicht so geht und dann fühlt man sich wieder wie ein Kind oder Jugendlicher. Ich kann den Satz allgemein nicht leiden `Das gehört sich nicht für dein Alter.` Was ist das schon? Was ist Alter?

Beschreibe das Stück in 3 Worten.

K: Lustig…ein bisschen Konflikt zwischen Jung und Alt, also Lustig. Konflikt.
A: (lacht) also ich würde sagen Protestierend. Modern. und Belehrend.
K: Mir sind jetzt nur 2 eingefallen, sorry. (lacht)

J: Flip. Flop. Fly.

(cj/pl)

Dick Bauch, Rosi Herz oder Professor Kopf? Alle!

img_5259.jpgQ&A mit den Schauspieler*Innen von „Willkommen im Club“: Matthias F. (17), Johanna H. (8), Lisa H. (17), Theresa H. (19), Martin H. (18), Alex A. (18)

Wie war es für euch, auf der großen Bühne vor so vielen Leuten zu stehen?

Anstrengend
Aufregend
Schön
Gut
Es war ein Erfolg auf der Bühne.

Welcher der 3 Hauptpersonen hat euch am besten gefallen?

Rosi Herz!
Professor Kopf.
Ich Dick Bauch!
Also ich Rosi Herz und Dick Bauch… Und Professor Kopf
Ich mag sie auch alle!

Wie seid ihr auf die Idee zu dem Stück gekommen?

Wir haben ein Buch von Helme Heine gehabt und da haben sich unsere Pädagogen darauf geeinigt, dass wir das aufführen.

Letzte Frage: Was war insgesamt das Schwerste für euch?

Also was für mich das Schwerste war, war das ganze durchzuhalten, so lange stehen und so. Ich hätte mich am liebsten hingesetzt.(lacht)
Sich alles zu merken.
Das kann ich gar nicht sagen. Mir ist das nicht schwer gefallen.
Mir die Wörter zu merken. Mir zu merken, was ich sagen soll. Und die Texte an der richtigen Stelle zu sagen.
Auf der großen Bühne stehen und die Körpersprache an das zum Publikum zu [überbringen]. Als Dick Bauch rühre ich eine Kochsuppe, ich salze sie und der Geschmack… der ist wunderbar lecker, kann man essen. (Alle lachen)…

(cj/pl)

Eine schrille, kantige, aber sehr erfreuliche Überraschung

Kritik zu „Perfekt“

„Perfekt“ ist ein Wort, das wir im Alltag häufig nur recht beiläufig benutzen, ohne genau darüber nachzudenken. Doch was wirkt vielleicht nur von außen perfekt, kann man auch perfekt scheitern und ist Pefektion überhaupt erstrebenswert? Dies sind Fragen, die jeder für sich nach der heutigen Vorstellung beantworten konnte.

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Das in mehrere Teilszenen gegliederte Stück „Perfekt“ zeigt auf, wie Perfektion in Bezug auf verschiedene Lebensbereiche verstanden werden kann. Vor unseren Augen spielten sich heute ein rundum (un)perfektes Date, ein desaströs perfekter Heiratsantrag oder ein perfekter Mord ab. Dass es nicht nur bei letzterem zum einen oder anderen Todesfall kam, vermittelt das, was die Gruppe ausdrücken wollte: Perfektion ist und bleibt etwas, was im Auge des Betrachters liegt.

Die unvermittelten Wendungen, das überzeugende Schauspiel der Darsteller und genau die richtige Menge an schwarzem Humor sorgten für Begeisterung im Publikum, die sich nach jeder Teilszene durch lauten Applaus äußerte. Wer in der Annahme in das Stück geht, gleich einen angestaubten Philosophievortrag zu hören, der wird eine Überraschung erleben – eine schrille, kantige, aber sehr erfreuliche Überraschung.

Das Stück ist mitreißend, vielseitig, erfrischend anders und auf seine Weise (fast) perfekt.

(pl)

Verzauberte die Gruppe das Publikum

Kritik zu „Der Fischer und seine Frau“

Wahrscheinlich jeder kennt das Märchen „Der Fischer und seine Frau“. Und genau dieses hat die 5.Klasse des evangelischen Ratsgymnasium aus Erfurt auf die Bühne gebracht. Durch gute und lustige Texte, passender Bühnengestaltung und wenig Requisiten verzauberte die Gruppe das Publikum. Mit den neutralen Kostümen schafften es die Spieler, die Rollen so zu tauschen das keine Missverständnisse entstehen konnten. Dank der, von der Decke herab hängenden Lampen, verstand es jeder, dass die Frau des Fischers in einem einfachen Haus, Schloss oder einem Dom lebt.

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Wir hätten den Tipp, dass an bestimmten Stellen eine passende Musik eingefügt werden könnte. Das würde zur starken emotionalen Ebene der Inszenierung passen. Die Spieler, die nicht aktiv in einer ‚Szene‘ beteiligt sind, könnten sich noch mit Handlungen weiter am Stück beteiligen. Ansonsten war es ein sehr gelungenes und fantasievolles Stück. MACHT WEITER SO!!!!

(mf)(sr)

Für einen kurzen Moment aus dem Takt

Kritik zu „Willkommen im Club“

Zum Auftakt des dritten Tages zeigte uns das ‚Affentheater‘ vom Zoopark in Erfurt das Stück „Willkommen im Club“.

Begonnen hat die Inszenierung mit beeindruckenden Schattenfiguren und einem magischen Moment des ‚Erwachens‘ der Akteure. Und wie es begonnen hat, so setzte es sich auch fort. Das ganze Stück war sehr positiv und ansehnlich präsentiert.

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Doch leider gab es ein paar Feinheiten die uns aus der Magie des Stückes heraus gerissen haben. Zum Beispiel die Spielermarkierungen auf dem Bühnenboden. Wir hatten Probleme uns diese „wegzudenken“ und so nagte es leider ein wenig am Zauber der Inszenierung. Vielleicht gibt es eine charmantere Lösung, so dass die Spieler ihre Markierungen haben, aber der Zuschauer nicht davon abgelenkt wird. Das wäre toll!

Auch der Rhythmus und die Dynamik haben einen des Öfteren aus der Atmosphäre gerissen. Absprachen wurden noch flüsternd auf der Bühne getroffen und so entstanden kleinere Pausen die den Flow der Produktion für einen kurzen Moment aus dem Takt brachten.

Aber nichts davon schmälert die Sympathie der Gruppe. Danke dafür!

(lf)

Ein tolles Stück

Kritik zu „Willkommen im Club“

Das Affentheater vom Zoopark, in Erfurt, hat ein tolles Stück auf die Beine gestellt. Die Akteure haben sich in 3 Gruppen aufgeteilt. Professor Kopf, der Dickbauch und rosa Liebe. Sie sind, wie die Schauspieler sagten, die 3 Freunde der neu geborenen.

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‚Der Dickbauch‘ war zu erkennen an einem weißen T-Shirt und einer Kochmütze. ‚Professor Kopf‘ hatte ein lila Shirt an und eine Wollmütze auf. Ein rotes T-Shirt und eine rote Schürze hatten die Schauspieler der Gruppe ‚rosa Liebe‘ an. Alle haben mit Schattenspiel, zugeordneten Symbolen und Gesten ihre Rolle sehr gut auf die Bühne gebracht. Das Stück „Willkommen im Club“ hat uns Riesenspass gemacht und die Freude der Spieler hat sich wunderbar auf das Publikum übertragen. Durch und durch sympathisch. DANKE!

(lk)